russischer Tennisspieler
Erfolge/Funktion:
German Open Sieger 1994, 1995, 1997
* 31. August 1974 Kiew
Im Mai 1997 gewann Andrej Medwedew zum dritten Mal die German Open am Hamburger Rothenbaum. Damit meldete sich der Russe aus Kiew zurück aus seiner Versenkung: 1994 bereits Weltranglistenvierter, war er bis auf Platz 38 abgerutscht. Schlagzeilen machte er während seines Abstiegs vor allem durch seine Vorliebe für teure Autos und Uhren und seine Liaison mit der Tennisspielerin Anke Huber. Erst der ehemalige Becker-Trainer Bob Brett wandelte den "Lebemann zum ernsthaften Tennisprofi" (FAZ, 17.5.1997). Er verbesserte nicht nur die Arbeitsmoral Medwedews, sondern ergänzte auch sein spielerisches Repertoire: Zu beeindruckenden Grundschlägen kamen ein optimierter Aufschlag und beherzte Netzattacken.
Laufbahn
Andrej Medwedew, Sohn eines früheren ranghohen Mitglieds der KPdSU, schlug unter Anleitung seiner Mutter Swetlana, einer Tennistrainerin, bereits mit acht Jahren nach den kleinen, gelben Filzbällen. Der Kiewer erzählte, er habe eigentlich nur trainiert, um seine Schwester Natalija, ebenfalls ein großes Tennistalent, zu besiegen: "Es gab nur einen Platz in unserer Gegend, und dort spielte immer nur Natalija. Ich mußte sie also schlagen, um den Platz zu bekommen" (SPORTS, 11/1993). Obwohl er unmittelbar nach der Schulzeit als Student im Sportinstitut seiner Heimatstadt Kiew aufgenommen ...